Essbare Frühlingskräuter, die du kennen solltest

Wenn sich der kalte Winter dem Ende neigt, der letzte Schnee schmilzt und die Sonnenstunden endlich länger werden, sprießen die Blumen und Kräuter nur so aus dem Boden. Wenn du einen eigenen Kräutergarten hast, kannst du dich jetzt über eine satte Ernte Frühlingskräuter freuen. Doch es gibt auch viele wilde Kräuter, die auf Wiesen und an den Waldrändern wachsen, die du sammeln und sogar essen kannst. Welche das sind, worauf du bei der Lagerung achten solltest und viele weitere spannende Fakten, erfährst du in diesem Artikel.

Frühlingskräuter für die Küche

Wenn du das Kochen liebst, dann greifst du sicher gerne zu frischen Kräutern für deine kulinarischen Kreationen. Sie sind nicht nur reich an Nährstoffen, sondern bringen vor allem Farbe und Geschmack in dein Essen. Deswegen kann es sich lohnen, einen kleinen Kräutergarten auf dem Balkon, Fensterbrett oder im eigenen Garten anzulegen. Oder auch beim Frühlingsspaziergang die Augen offenzuhalten: Denn viele Kräuter findest du mitten in der Natur. Einige besonders leckere Kräuter im Frühling sind zum Beispiel:

Bärlauch

Er wird wegen seines Aromas auch Wilder Knoblauch genannt, bietet aber den Vorteil, dass du nach seinem Verzehr nicht nach Knoblauch riechst. Die glatten, ovalen Blätter erinnern allerdings an giftige Maiglöckchen. Daher bitte beim Sammeln in freier Natur immer die Blätter probeweise reiben und daran riechen, ob sie nach Knoblauch riechen. Falls ja, kannst du sie bedenkenlos einsammeln und zum Beispiel in Salaten, Suppen oder Saucen verwenden. Auch als Pesto verarbeitet schmeckt Bärlauch sehr gut. 

Schnittlauch

Die dünnen, grünen Röhrchen erinnern optisch etwas an Gras, sind aber um einiges schmackhafter. Sie passen gut zu Eiern, Salaten, Quark, Saucen, Kartoffelgerichten oder fein geschnitten aufs Butterbrot. Wenn du ihn selbst anbauen möchtest, dann ist Schnittlauch sehr pflegeleicht.

Kresse

Die sehr nährstoffreiche Kresse lässt sich ganz leicht selbst anbauen und wächst auch auf dem Fensterbrett gut, da du keine Erde zum Keimen benötigst. Sie bringt ordentlich Pep in die Küche, denn sie schmeckt leicht scharf bis pfeffrig und hat je nach Sorte einen rettich- bis senfartigen Geschmack.

Sauerampfer

Er wächst auf feuchten Wiesen und du erkennst ihn an den kleinen, roten, rispenförmigen Blüten sowie den blattlosen Stängeln. Am besten schmeckt Sauerampfer in Suppen und Eintöpfen, allerdings verträgt ihn nicht jeder. Verblühter Sauerampfer enthält sehr viel Oxalsäure, die bei magenempfindlichen Menschen und Gichtkranken zu Problemen führen kann.

Kerbel

Er sieht ein wenig wie Petersilie aus, schmeckt aber eher nach Anis. Besonders gut macht der Kerbel sich daher in Suppen, Kräuterbutter, Dips, Salatdressings oder Frischkäse. 

Liebstöckel

Wenn du es gerne deftig magst, dann peppt Liebstöckel (auch Maggikraut genannt) dein Essen optimal auf. Aber Achtung: lieber sparsam einsetzen, denn Liebstöckel hat ein  sehr intensives Aroma. Verwendet werden können neben den Blättern auch die jungen Triebe und Samen. 

Pimpernell

Eigentlich heißt dieses Gewächs kleiner Wiesenkopf, viele kennen das Kraut aber als Pimpernell oder Pimpinelle.  Es wächst auf Wiesen und erinnert geschmacklich an Gurken. Pimpernell ist fester Bestandteil der berühmten Frankfurter Grünen Sauce, macht sich aber auch gut in Salaten, Quark oder Kräuterbutter.

Frühlingskräuter anbauen

Einkaufen, selbst anbauen oder sammeln?

Grundsätzlich kannst du Kräuter sowohl in deinem eigenen Kräutergärtchen ziehen als auch kaufen oder in der freien Natur sammeln. Um deine eigenen Kräuter anzubauen, brauchst du nicht mal einen Garten, denn sie lassen sich oft auch als Topfpflanzen in der eigenen Wohnung, auf der Terrasse oder dem Balkon ziehen.

Wenn du sie auf dem Markt oder im Supermarkt kaufen möchtest, dann solltest du unbedingt zu frischer Ware greifen. Ob Kräuter aber auch wirklich frisch sind, erkennst du an den folgenden Merkmalen: 

  • gesunde, feste und grüne Blätter
  • unverletzte, feste Stängel
  • saftige Abschnittstellen
  • keine bräunlichen Verfärbungen
  • aromatischer, frischer Geruch
  • gut durchwurzelte Ballen

Oft werden die Kräuter, die du im Supermarkt kaufen kannst, mit einem Gummiband zusammengehalten. Dieses solltest du daheim nach dem Kauf unbedingt direkt entfernen sowie die Kräuter in Wasser frisch halten und an einen kühlen Platz stellen, bis du sie verwendest.

Falls du Frühlingskräuter beim Spaziergang sammeln möchtest, dann gehe bitte mit äußerster Vorsicht vor. Ernte am besten wirklich nur die Pflanzen, die du auch kennst und von denen du weißt, dass sie essbar sind. Informiere dich also genau oder nimm am besten jemanden mit, der sich sehr gut auskennt. Gemeinsam macht das Sammeln ohnehin am meisten Spaß.

Frühlingskräuter richtig lagern

Damit du möglichst lange etwas von deinen Frühlingskräutern hast, kommt es natürlich auch auf die Lagerung an. Grundsätzlich halten sie sich am besten in luftdurchlässigen Behältern im Gemüsefach deines Kühlschranks. Du kannst sie aber auch in ein feuchtes (Küchen-)Tuch einwickeln, falls du kein passendes Gefäß besitzt. Länger als drei Tage halten sich frische Kräuter aber in der Regel nicht. 

Sie lassen sich allerdings auch gut einfrieren, zum Beispiel portionsgerecht im Eiswürfelbehälter. Dafür diesen einfach mit den gehackten Kräutern voll machen, mit Wasser auffüllen und im Tiefkühlfach bzw. -schrank einfrieren. Hier halten sich Kräuter durchaus über ein ganzes Jahr.

Tipps für die Zubereitung

Damit beim Kochen mit Frühlingskräutern nichts schiefgeht, haben wir hier noch einige Tipps für dich: 

  • Vor Gebrauch IMMER waschen: Bevor du deine Kräuter verarbeitest, solltest du sie unzerkleinert unter einem starken Wasserstrahl abspülen und im Anschluss mithilfe eines Tuchs vorsichtig abtupfen. 
  • Erst vor Gebrauch zupfen oder hacken: Nur so kannst du das volle Aroma erhalten. 
  • Möglichst nicht erhitzen: Am besten gibst du deine Kräuter erst ganz zum Schluss zu deinem Essen. Sie sollten nie stark erhitzt werden, da sie sonst wichtige Nährstoffe verlieren. 
  • Möglichst fein schneiden: Je feiner, desto schneller können die Inhaltsstoffe auf deine Speisen übergehen. Verwende daher am besten ein sehr scharfes Messer.
  • Schnittlauch bitte NIE hacken: Bitte nur schneiden und sofort im Anschluss verwenden!

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